Kognitive Funktion, Lebensqualität (HRQL), Psychopathologie und psychologische Flexibilität (PF) in Patientinnen mit gynäkologischen Malignomen in Behandlung mit zytotoxischer Chemotherapie oder Immuntherapie (CPI).
Kooperationsprojekt Univ. Klinik für Frauenheilkunde / Univ. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinische Abteilung für Sozialpsychiatrie
Studienleitung: Dr.in Krisztina Kocsis-Bogar, Dr. Andreas Wippel
Chemotherapien können mit einer zumeist vorübergehenden Einschränkung der Konzentrations-, Denk- und Merkfähigkeit einhergehen ("Chemobrain"). Diese kann durch testpsychologische Untersuchungen nachweisbar sein oder wird vorwiegend subjektiv erlebt. In entsprechenden Patient:innenkollektiven kommt es häufiger zu depressiven Symptomen, Angstsymptomen und generell zu einer reduzierten Lebensqualität. Neuere Substanzen wie Immun-Checkpoint-Inhibitoren und deren Auswirkungen auf die kognitive Leistungsfähigkeit wurden noch nicht hinreichend erforscht. Unter psychologischer Flexibilität (PF) versteht man die Fähigkeit, die eigenen Gedanken und Emotionen zu akzeptieren, in der Gegenwart zu bleiben und nach den eigenen Werten zu handeln. Dies kann es für das Individuum erleichtern, sich an situative Herausforderungen anzupassen. Sie wird in der Psychotherapie von PatientInnen mit Krebserkrankungen adressiert und korreliert negativ mit depressiven Symptomen und Angst. Die Studie hat zum Ziel Patientinnen, welche entweder ein Chemotherapeutikum oder eine Immuntherapie im Rahmen einer gynäkologischen Krebserkrankung erhalten, testpsychologisch zu untersuchen um dabei die objektive und subjektiv erlebte kognitive Leistungsfähigkeit, gesundheitsbezogene Lebensqualität, die depressive und Angstsymptomatik sowie die PF zu messen. Wir hoffen, einen Beitrag zum besseren Verständnis über die Auswirkung von Krebserkrankungen und/oder Chemotherapeutika/Immuntherapie auf die kognitive Leistungsfähigkeit und deren Zusammenhang mit psychopathologischen Symptomen zu leisten. Hierdurch ergibt sich ein möglicher Beitrag zur Verbesserung der Effektivität von Psychotherapie bei onkologischen Patientinnen.