FEPEX - Sportliche Maßnahmen bei erster psychotischer Episode
Studienleitung: Dr. Fabian Friedrich
Da Personen mit einer psychotischen Erstmanifestation in der Regel ein niedrigeres Fitnessniveau aufweisen, zielt diese Studie darauf ab, den wöchentlichen Bewegungsumfang über einen längeren Zeitraum zu erhöhen. Untersucht wird, ob eine individuelle Bewegungsförderung von Personen mit psychotischer Erstmanifestation zu einer größeren positiven Veränderung der durchschnittlichen wöchentlichen körperlichen Aktivität führt. Untersucht wird diese Intervention im Vergleich zu einer gewöhnlichen Behandlung (treatment as usual, TAU). Ziel dieser Studie ist es also zu untersuchen, ob eine individualisierte Unterstützung bei körperlicher Aktivität eine längere Adhärenz ebendieser fördert. Die Studie umfasst Interventionen und Maßnahmen zur Verbesserung der Motivation und Adhärenz, gefolgt von Phasen, in denen die Teilnehmer:innen zu Autonomie und sozialer Integration im Rahmen ihrer eigenen Bewegungsroutine geführt werden sollen.
Projektteam: Dr.in Melanie Trimmel, Assoc.Prof.PD Dr.in Nilufar Mossaheb, MSc.
Förderung: Medizinisch-wissenschaftlicher Fonds des Bürgermeisters des Stadt Wien
VOICE - Menschen mit erhöhtem Psychoserisiko eine Stimme geben
Studienleitung: DDr.in Barbara Hinterbuchinger
Das Konzept des „erhöhten Psychoserisikos“ zielt darauf ab, bei Hilfesuchenden ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Psychose frühzeitig zu erkennen, Symptome und Beeinträchtigungen zu behandeln und eine spätere Psychose zu verhindern. Im Rahmen des Projektes VOICE an der Medizinischen Universität Wien, unter der Leitung von Barbara Hinterbuchinger, werden durch Zusammenarbeit von Co-Forscher:innen mit erhöhtem Psychoserisiko und klinischen Expert:innen neue Perspektiven im klinischen und wissenschaftlichen Bereich geschaffen. Durch aktive Forschungseinbindung von Beginn an auf allen Ebenen sollen im Besonderen Menschen mit gelebter Erfahrung gestärkt werden, innerhalb der Forschung ihre Stimme einzubringen. Bereits der Projektantrag wurde zusammen mit einer Co-Forscher:in mit erhöhtem Psychoserisiko verfasst.
In einem ausgeglichenen Forschungsteam aus Co-Forscher:innen und klinischen Expert:innen wird die weitere Projektplanung durchgeführt, in Co-Creation Workshops über Definitionen und Diagnose- und Behandlungsverfahren reflektiert und hinterfragt, wie der derzeitige Stand der Medizin den Bedürfnissen von Patient:innen gerecht wird. Durch die erworbenen Erkenntnisse entsteht ein direkter Nutzen hinsichtlich der klinischen Betreuung von Patient:innen mit erhöhtem Psychoserisiko. Durch Publikation der Ergebnisse und Bekanntmachung des partizipativen Projektes VOICE über unterschiedliche Medien soll das Bewusstsein in der Öffentlichkeit für partizipative Forschung sowie das klinische Zustandsbild geschärft und der Dialog zwischen Gesellschaft, Wissenschaft und dem klinischen Bereich verbessert werden.
Die Förderung der Studie erfolgt durch das „Open Innovation in Science Center“ der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG OIS Center).
Projektteam: Assoc.Prof. PD Dr.in Nilufar Mossaheb, MSc., Dr. Fabian Friedrich, Dr.in Melanie Trimmel, Dr. Josef Baumgartner, Dr.in Zsuzsa Litvan, VOICE-Co-Forscher:innen
Homepage: https://dasvoiceprojekt.at
Instagram: https://www.instagram.com/theofficialvoiceproject/
Assoziierte Publikationen:
Participatory research with co-researchers with lived experience of psychosis high risk states
B Hinterbuchinger, RE Kaisler, JS Baumgartner, F Friedrich, Z Litvan, M Trimmel, K Hlavacek, AR Popa, N Mossaheb; VOICE Consortium
Front Psychiatry. 2025 Jun 2:16:1530093. doi: 10.3389/fpsyt.2025.1530093. eCollection 2025.
DOI: 10.3389/fpsyt.2025.1530093
https://www.frontiersin.org/journals/psychiatry/articles/10.3389/fpsyt.2025.1530093/full
VOICE - Patient and Public Involvement and Engagement with People at Ultra-High Risk for Psychosis (UHR) - A "HOW TO" Guide for Researchers.
B Hinterbuchinger, R Kaisler, J Baumgartner, F Friedrich, K Hlavacek, L Janka, M Klampfer, Z Litvan, AR Popa, M Trimmel, The VOICE CONSORTIUM, & N Mossaheb. (2023). Zenodo.
https://doi.org/10.5281/zenodo.7875581
https://zenodo.org/records/7875581
Berger, M.E., Hinterbuchinger, B. & Mossaheb, N. Partizipative Arbeit in der Früherkennung. psychopraxis. neuropraxis 27, 294–298 (2024).
https://doi.org/10.1007/s00739-024-01035-x
https://link.springer.com/article/10.1007/s00739-024-01035-x
VOICE+ How to tell
VOICE+ HOW TO TELL
Studienleitung: DDr.in Barbara Hinterbuchinger
Projektziele und Inhalte:
- Verbesserung der UHR (ultra-high risk for psychosis) - Awareness: Produktion von Videos zur Darstellung der UHR-Symptomatik für die VOICE Homepage und Social Media Accounts; z.Bsp. Derealisations- und Depersonalisationserleben aus Sicht der Betroffenen.
Live – Aktion im öffentlichen Raum: kreative Umsetzung in Form eines Graffitis um das Konzept des "erhöhten Psychoserisiko" einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln.
- Verbesserung der Behandlung im UHR-Bereich: Gestaltung und Produktion eines UHR - Psychoedukationsmanuals und eines Hand-outs mit dem Ziel einer Verbesserung der Psychoedukation im UHR-Bereich.
- Anstoß zur partizipativen Forschung im wissenschaftlichen und klinischen Bereich:
Präsentation des Projektes und der Ergebnisse im Rahmen von wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Kongresse.
Homepage: https://dasvoiceprojekt.at,
Instagram: https://www.instagram.com/theofficialvoiceproject/
Projektteam: Assoc.Prof. PD Dr.in Nilufar Mossaheb, MSc., VOICE-Co-Forscher:innen
Förderung: Ludwig Boltzmann Gesellschaft PPIE EXPLORATION CALL 2022
Assoziierte Publikationen:
Exploring the subjective experience of researchers and co-researchers with lived experience of psychosis high risk states: a qualitative analysis within a participatory research process. Trimmel, M., Renner, A., Mossaheb, N. et al.
BMC Psychiatry 24, 899 (2024).
https://doi.org/10.1186/s12888-024-06367-x
https://bmcpsychiatry.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12888-024-06367-x
Metakognitives Training bei Individuen mit erhöhtem Psychoserisiko
Studienleitung: Assoc.Prof.in Priv-Doz. in Dr. in Nilufar Mossaheb, M.Sc.
Bei Personen mit abgeschwächt psychotischen Symptomen mit deutlich erhöhtem Psychoserisiko (UHR, ultra high risk) konnten verschiedene metakognitive Verzerrungen gezeigt werden, die jenen bei Patient:innen mit Schizophrenie ähneln. Diese inkludieren dysfunktionale metakognitive Annahmen und Überzeugungen, voreiliges Schlussfolgern, überhöhte Überzeugung hinsichtlich abgeschwächter psychotischer Symptome, vergesellschaftet mit beeinträchtigtem Arbeitsgedächtnis, Verzerrungen im Bereich des Meta-Gedächtnis und Intoleranz von Unsicherheit. Aktuelle Forschungsschwerpunkte zeigen positive Effekte von Metakognitivem Training (MKT) auf positiv-psychotische Symptome, Informationsgewinn und Wahnideen bei Patient:innen mit Schizophrenie in dem ein Bewusstsein für kognitive Verzerrungen/Bias geschaffen wird. Das Ziel dieser Pilotstudie ist es zu untersuchen, ob metakognitives Training über den Weg von Veränderungen metakognitiver Bias und Überzeugungen einen positiven Effekt auf die Psychopathologie von Individuen mit abgeschwächt psychotischen Symptomen hat. Die Studie ist randomisiert, prospektiv und wird in Kooperation mit der Univ. Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie durchgeführt. Teilnehmende werden entweder einer Standardbehandlung zugeführt oder erhalten zusätzlich über 8-12 Wochen ein MKT-Gruppentraining.
ClinicalTrials.gov Identifier: NCT05827900
Projektteam: DDr.in Barbara Hinterbuchinger, Dr. Fabian Friedrich, Dr.in Melanie Trimmel, Dr.in Antonia Renner, Dr. Joachim Rockenschaub, Mag.a Sabrina Strafner, Dr. Christian Scharinger, Dr.in Sonja Werneck-Rohrer
Assoziierte Publikationen:
Metacognitive beliefs in individuals at risk for psychosis: a systematic review and meta-analysis of sex differences.
Baumgartner, J., Litvan, Z., Koch, M. et al.
Neuropsychiatry 34, 108–115 (2020).
https://doi.org/10.1007/s40211-020-00348-8
Distress versus Resilienz bei psychoseartigen Erfahrungen in der Allgemeinbevölkerung
Studienleitung: Assoc. Prof. PD Dr. Nilufar Mossaheb, M.Sc
Der Fokus dieses Review-Projektes ist es potentielle Stress- und Resilienzfaktoren auszuarbeiten, die mit und im Rahmen von psychose-artigen Erfahrungen in der Allgemeinbevökerung relevant sind. Ziel ist es daraus ein besseres Verständnis für mögliche beeinflussbare Faktoren zu erlangen, die präventiv gefördert werden könnten.
Projektteam: Dr. Joachim Rockenschaub, Dr.in Antonia Renner
Prävalenz psychoseartiger Erfahrungen in verschiedenen Subgruppen
Studienleitung: Assoc.Prof.in Priv-Doz. in Dr. in Nilufar Mossaheb, M.Sc
Vor dem Hintergrund des Konzeptes eines Psychosekontinuums ist das Auftreten psychoseartiger Erfahrunge (psychotic-like experiences, PLE) und psychotischer Symptome nicht nur bei Personen mit Schizophrenie-Spektrum Erkrankungen, sondern auch bei Individuen der nicht-hilfesuchenden Allgemeinbevölkerung zu erheben, als auch bei Personen mit affektiven- oder Angststörungen. Wohl jedoch wird das Auftreten von PLE als ein Prädiktor für eine spätere Inanspruchnahme von psychiatrischen Gesundheitseinrichtungen beschrieben. Eine höhere Prävalenz von PLE bei jungen Menschen mit hohem Interesse an Esoterik wurde bereits von unserer Arbeitsgruppe beschrieben. Die Studie soll die Prävalenz von PLE in Individuen mit unterschiedlichen übernatürlichen Glaubensrichtungen im Vergleich zu Individuen mit kritischem Blick auf übernatürliche Glaubenssätze erhoben werden.
Projektteam: DDr.in Barbara Hinterbuchinger, Dr. Fabian Friedrich, Dr.in Melanie Trimmel, Dr.in Marlene Koch, Dr. Josef Baumgartner, Dr. Zsuzsa Litvan, Elias Laurin Meyer, PhD
Assoziierte Publikationen:
Psychotic-like experiences in non-clinical subgroups with and without specific beliefs.
Hinterbuchinger, B., Koch, M., Trimmel, M. et al. BMC Psychiatry 23, 397 (2023). https://doi.org/10.1186/s12888-023-04876-9
https://bmcpsychiatry.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12888-023-04876-9
Psychotic-Like Experiences: A Challenge in Definition and Assessment.
B Hinterbuchinger, N Mossaheb.
Front Psychiatry. 2021 Mar 29:12:582392. doi: 10.3389/fpsyt.2021.582392. eCollection 2021.DOI: 10.3389/fpsyt.2021.582392
https://www.frontiersin.org/journals/psychiatry/articles/10.3389/fpsyt.2021.582392/full
Psychotic-like experiences in esoterism: A twilight zone?
B Hinterbuchinger, Z Litvan, EL Meyer, F Friedrich, A Kaltenboeck, M Gruber, D König, S Sueßenbacher, N Mossaheb
Schizophr Res. 2018 Mar:193:240-243. doi: 10.1016/j.schres.2017.08.009. Epub 2017 Aug 18. DOI: 10.1016/j.schres.2017.08.009