Preisträger:innen Kategorie Forschung
Zweiter Platz: Pia Baldinger-Melich
Sex Matters: A Multivariate Pattern Analysis of Sex- and Gender-Related Neuroanatomical Differences in Cis- and Transgender Individuals Using Structural Magnetic Resonance Imaging
Ziel des Forschungsprojektes war es, anhand von Magnetresonanztomographien des Gehirns strukturelle Unterschiede zwischen den Geschlechtern darzustellen. Es konnte gezeigt werden, dass die Geschlechterunterschiede das gesamte Gehirn betreffen. Mittels maschinellem Lernen ist es möglich, basierend auf Bildgebungsdaten von 121 Menschen das biologische Geschlecht mit einer Genauigkeit von 83 Prozent vorherzusagen. Bei Transgender-Personen sind es nur 67 Prozent. Das zeigt, dass in dieser Personengruppe die Geschlechtsidentität zu einer Veränderung des neuroanatomischen Musters führt, welches Männer und Frauen voneinander unterscheidet. Die geschlechtsangleichende Hormontherapie bei Transgender-Personen verdeutlicht ebenfalls einen Effekt auf die Struktur des Gehirns, insbesondere im Sinne einer „Feminisierung“ bei Transgender-Frauen unter Einfluss von Testosteron.
Dritter Platz: Benjamin Spurny-Dworak
Effects of sex hormones on brain GABA and glutamate levels in a cis- and transgender cohort
Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden Effekte der geschlechtsangleichenden Hormontherapie auf die beiden primären inhibitorischen und exzitatorischen Neurotransmittersysteme, GABA und Glutamat, in Transgender-Proband:innen mittels Magnetresonanzspektroskopie (MRS) untersucht und mit einer Cisgender-Kohorte verglichen. Hierbei erhielten Transgender-Proband:innen eine Hormontherapie, während die Cisgender-Vergleichskohorte keine Intervention über den Vergleichszeitraum bekam. Zusätzlich wurden Baseline Vergleiche zwischen Cisgender-Proband:innen in einer der größten evaluierten Kohorten einer MRS Studie errechnet.