Seine Hauptforschungsrichtung ist die Genetik, Epigenetik und Neurobiologie psychiatrischer Erkrankungen und intermediärer Phänotypen mit besonderem Fokus auf Schizophrenie, Kognition, suizidalem Verhalten als Hauptkomplikation vieler psychiatrischer Erkrankungen und Demenzen. Ein Schwerpunkt seiner Forschung ist ein multimodaler Forschungsansatz mit dem Ziel, molekulare (Sequenzierung, genomweite Assoziationsstudien, funktionelle Genomik, Proteomik, Metabolomik), zelluläre, strukturelle (DTI, strukturelle Bildgebung), funktionelle (fMRI, Neurophysiologie) und verhaltensbezogene (intermediäre neuropsychologische Phänotypen, klinische Charakterisierung) Ansätze zu kombinieren, um den Anforderungen komplexer Krankheiten gerecht zu werden, so dass PatientInnen eine kausale auf sie individuell zugeschnittene und nebenwirkungsarme Therapie erhalten.
Dan Rujescu studierte Humanmedizin an der Universität Essen und schrieb seine Doktorarbeit zu Neuropeptiden an den Universitäten Essen und Heidelberg. Seine berufliche Karriere führte ihn an die Psychiatrische Universitätsklinik der Ludwig-Maximilians-Universität, wo er als Oberarzt arbeitete und sich habilitierte. Im Jahr 2008 übernahm er eineW2-Professur für Psychiatrie mit Schwerpunkt psychiatrische Genomik und Neurobiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und im Jahr 2012 eine W3-Professor an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die Leitung der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.